Wir waren am 04. November in Cottbus zum zweiten großen (disziplinübergreifenden) Wettkampf in diesem Jahr nach der Deutschen Meisterschaft im Frühjahr. Und für viele endeten die langen Vorbereitungen nun mit einem Erfolg - oder auch mehreren. Mit insgesamt 42 Platzierungen hört sich das Gesamtergebnis wirklich gut an.

Was hier so nüchtern geschrieben steht ging für die meisten mit viel Schweiß, Anstrengung und Emotionen einher. Die wochenlangen Vorbereitungen, immer wieder wiederholen, feilen, ausbessern, ändern, anpassen, wiederholen, Muskelkater kurieren, und und und... Am Samstag hieß es dann der Aufregung, dem Druck und den vielen zuschauenden Augen gewachsen sein - ob nun zum ersten mal oder schon als "alter Hase". Egal, es musste funktionieren.

Und das tat es auch! Ob nun im Jiu-Jitsu, Karate, Bo-Jutsu oder Combat-Arnis - in allen Disziplinen haben die Wettkämpfer abgeräumt. Alle hier zu erwähnen und jeden einzelnen Wettkampf darzustellen ist nicht möglich, aber einige wenige Eindrücke sollen trotzdem erwähnt werden:

Im Jiu Jitsu hatten wir uns breit aufgestellt. Von der jüngsten Alters- bis zur höchsten Graduierungsgruppe waren wir dabei. Besonders hervorzuheben sind die Debütantinnen Helene und Charlotte, welche ein tolles Programm zeigten und sich auch weder von der Nervosität noch den starken Gegnern aus der Ruhe bringen ließen. Geschlagen geben mussten sie sich letztlich nur einem Zeitzer Team. Überrascht waren wir aber auch vom Erfolg von Jörg und Markus, beide ja nun mittlerweile nicht mehr zwanzig ;-). Mit einem tollen Technik-Programm holten sie sich den Titel!

Bei Karate beschränkte sich unsere Teilnahme auf die Kata-Disziplinen, also das Zeigen der vorgeschriebenen Verteidigungsabläufe. Routiniert riefen die Karateka das Erlernte ab. Die Leistungen waren sehr gut, einige Konkurrenten jedoch besser. Es reichte nicht immer zum obersten Podestplatz. Alle freuten sich deshalb auch über den überzeugenden 1. Platz von Tony. Aber auch der starke Sieg von Lisa, erst seit rund einem Jahr bei uns im Vereinstraining, zauberte ein Lächeln auf die Gesichter.

Bei der philippinischen Waffenkunst Combat-Arnis traten wir sowohl im Anyo als auch im Kampf an. Große Pools und starke Gegner machten es schwieriger, aber nicht unmöglich, sich auf das oberste Treppchen stellen zu dürfen. Dies gelang neben anderen auch einem Sportler aus der Vielauer Außenstelle: Simon. Er setzte sich im Kampf der Junioren ungeschlagen bis in das Finale durch und gewann dort mit 7:2 gegen einen Cottbusser. Die Vielauer Außenstelle, in welcher neben Arnis auch Karate trainiert wird, ist seit Jahren ein fester Bestandteil im Zwickauer Verein.

Bei Bo-Jutsu starteten sechs Teilnehmer bei dieser Meisterschaft. Wie die meisten anderen auch waren sie bereits seit mehreren Monaten mit einer intensiven Vorbereitung auf die Meisterschaft am Werk. Und dennoch gelang das Unerwartete: wir dominierten nicht nur diese Disziplin, sondern kein Zwickauer Bo-Kämpfer wurde durch einen auswärtigen besiegt. Dies hatten wir zuvor nur in Jiu-Jitsu 2014 bei einer ostdeutschen Meisterschaft geschafft. Im Kata-Pool der Kinder siegte Pascal vor Aaron gefolgt von Damia, die anderen Teilnehmer aus Cottbus mussten sich dahinter einreihen.
In der Unter- bzw. Mittelstufe traten sowohl im Kampf als auch im Kata Alexander und Mike gegen Cottbusser Kämpfer an. In der Mittelstufe siegte Mike und holte diese Pokale nach Zwickau, Alexander siegte in der Unterstufe bei Kata. Im Kampf holte er die Silbermedaille. Und Merlin setzte sich im Kata überlegen in der Meisterstufe durch.

Und auch im Bodenkampf, hier galt es den Gegner am Boden mit schnellen Techniken zu förmlich zu fixieren und ihm damit keine Chance mehr zu geben, zeigten unsere Kämpfer sich von der besten Seite. In den verschiedenen Gewichtsklassen gab es einige Platzierungen. So kämpfte Leni stark und insbesondere Pascal (auch schon bei Bo-Jutsu und im Jiu-Jitsu 10-Technik-Programm erfolgreich) überzeugte. Bei ihm zeigten sich die in vielen Wettkämpfen gesammelten Erfahrungen.

Ohne Verletzte und mit insgesamt 15 Siegen, 15 zweiten und 12 dritten Plätzen ging der erfolgreiche Wettkampftag zu Ende. Auf der Rückfahrt im Bus wurde nach einer ersten Auswertung auch etwas gefeiert. Aber nicht viel, denn den meisten waren die Anstrengungen deutlich anzumerken.
Nun gilt es das Wissen zu vertiefen und das Training fortzusetzen. Bis zum nächsten großen Event, der Deutschen Meisterschaft Mitte 2018.

Das Team vom DBK Cottbus hatte eine gut organisierte und vorbereitete Meisterschaft auf die Beine gestellt. Alles funktionierte gut und die Bedingungen waren ausgezeichnet. Auf diesem Weg auch vielen Dank nach Cottbus! Allen unseren Teilnehmern Herzliche Glückwünsche zu den Erfolgen, einfach großartig!