Am letzten Augusttag reisten 14 Wettkämpfer und einige Betreuer nach Giesen (Niedersachsen) zur diesjährigen Deutschen Meisterschaft der DAKO/IMAF. Gespannt über das mögliche Abschneiden war die eine oder andere Nervosität durchaus feststellbar... Am Ende hat sich doch gelohnt!
Durch die Sommerpause, einigen Urlaubs- und Ferienwochen und dadurch bedingten weniger Trainingsstunden und konkreter Vorbereitung war es für die Wettkämpfer und auch die Trainer nicht leicht, das Optimum zu finden. Schließlich muss bis zu Beginn der Ferien eigentlich alles schon vorbereitet sein. Dann das alles zu behalten und in der kurzen Zeit zwischen Trainingsbeginn und Wettkampftag wieder aufzufrischen war nicht einfach. Die meisten übten jedoch auch selbständig und für einige gab es auch Übungen im Trainingslager.
Krankheits- oder verletzungsbedingt mussten jedoch noch einige Ausfälle verdaut werden. So hatten sich z.B. mehrere Paare für Jiu Jitsu (10-Technik-System) vorbereitet. Bei zweien fiel leider jeweils ein Partner aus, so dass kurzentschlossen die zwei Verbliebenen (Eric und Markus) sich zusammenschlossen und ein Programm aufstellten und einübten. Aber auch bei Combat-Arnis und Bo-Jutsu konnten leider nicht alle antreten.
Unsere Gruppe war rechtzeitig an einem sehr sonnigen Tag in Giesen an der Sporthalle. Und die Sonne ließ einiges erwarten, es sollte später noch sehr heiß werden, was für die Wettkämpfe viel Schweiß bedeuten würde. Nach Anmeldung und einigen begrüßenden Worten durch Turnierleitung (Hanshi H.-D. Rauscher als europäischer Vorsitzender der IMAF Kokusai Budoin), Ausrichter (Karate Dojo SFC Giesen) und Verantwortliche ging es mit den Formen los: Karate, Iaido, Kobudo, Combat-Arnis, Bo-Jutsu. Von der einen oder anderen Pause unterbrochen ging es voran und am Ende standen die Kämpfe u.a. im Kurz- und Langstockkampf an. Zur Mittagspause und einigen Formenwettbewerben sowie nach den Kämpfen standen jeweils die Siegerehrungen an. Und wir schnitten insgesamt mit elf ersten, fünf zweiten und sieben dritten Plätzen für unsere diesmal relativ kleine Zwickauer Gruppe sehr erfolgreich ab! GRATULATION!
Damit könnte man fast schon beenden...
Einiges muss aber noch noch berichtet werden. Zum Beispiel Juliane - schließlich hatte sie an diesem Tag Geburtstag und machte sich zu ihrem 18. mit dem ersten Platz (zusammen mit Carsten) im Jiu Jitsu selbst ein Geschenk.
Oder Eric und Markus - ihr doch recht kurzfristig aufgestelltes Programm im Jiu Jitsu führte schließlich auch auf das Podest und zu einem dritten Platz. Und im Bo-Jutsu trat Heinrich bei Kata (einzeln und synchron) und auch im Kampf an, jeweils konnte er sich durchsetzen und den ersten Platz belegen - klasse!
Dann das kurzfristig eingesprungene Synchron-Arnis-Team Cecilia und Merlin: ein zweiter Platz, gefühlt wie ein erster Platz, schließlich hatte damit keiner gerechnet.
Der erste Platz ging hier aber ungefährdet und verdient ebenfalls nach Zwickau, auch wenn die Bedingungen für das Dreierteam Justine, Eric und Patrick nicht einfach waren, schließlich rutschte bei soviel geballter Energie die Matte, auf welcher die Kata gelaufen wurde, bei jedem Stopp und Richtungswechsel einige Zentimeter in der Halle herum. Aber bei soviel Konzentration ist es aber auch möglich, dass sie es gar nicht bemerkten...
Schließlich Carsten, u.a. trat er bei Combat-Arnis im Kampf an. Vorbereitet war er, rechnete nach eigener Einschätzung aber in dem starken Kämpferfeld nicht mit einer vorderen Platzierung. Am Ende setzte er sich in seinen Kämpfen durch und auch den Finalkampf, immerhin gegen einen wesentlich höher graduierten und ein Stück größeren (und Carsten ist ja nun auch nicht gerade klein) Kämpfer aus Cottbus, entschied er für sich. Sein Lächeln und seine Freude sagten alles.
Man könnte sicher noch viel mehr berichten, schließlich war es eine lange Vorbereitungszeit und ein langer Wettkampftag. Viel Schweiß wurde vergossen, auch wenn die Hitze draußen schlimmer war, die Lüftung/Kühlung in der Halle funktionierte doch recht gut. Dennoch über den Tag die Konzentration aufrecht zu erhalten war auch nicht so einfach, es hieß aufmerksam sowie bereit bleiben und auf den eigenen Start warten. Für den ein oder anderen zog sich das manchmal ganz schön hin...
Geschafft, ausgelaugt, müde und dennoch glücklich oder zufrieden - so traten nach ein paar Gesprächen einige die Heimreise nach Zwickau an. Der Rest blieb noch eine Nacht, um am Sonntag das Wochenende beim stattfindenden Kampfkunstseminar mit weiterer Wissenaufnahme abzuschließen. Aber auch das war sicher wieder mit Schweiß und Anstrengung verbunden.
Vielen Dank an alle Teilnehmer, Trainer, Betreuer, Begleiter, Unterstützer. Und auf einen erfolgreichen nächsten Wettkampf - noch dieses Jahr bei der Nordostdeutschen Meisterschaft in Cottbus oder im nächsten Jahr.
Ein Bericht der Freien Presse Zwickau (vom Donnerstag, 05.09.2019) kann über den >Link< nachgelesen werden.