Am ersten Aprilwochenende fand im Zwickauer Ortsteil Mosel ein Bundeszentrallehrgang der DAKO/IMAF Kokusai Budoin Tokyo statt. Ein anstrengendes Wochenende, welches einiges an Vorbereitung bedurfte, sowohl für den Lehrgang selbst als auch für einige Teilnehmer. Während der große Teil mit etwas wieder gehen wollte, nämlich mit Wissenzuwachs und vielen Erfahrungen, mussten einige andere hier abliefern - sie mussten sich einer Prüfung stellen.
Etwas mehr als 80 Teilnehmer, darunter 34 Kampfkunst- oder Kampfsportmeister, kamen zum alljährlichen Zwickauer Lehrgang. Und das auch unter den Pandemiebedingungen jährlich ein Lehrgang dieser Größe in Zwickau stattfinden konnte fand eingangs anerkennende Worte von Vereinspräsident Marcus Schubert.
Nach herzlichem Begrüßen vieler Freunde ging es am Samstagvormittag los. Unter der professionellen Leitung von HANSHI Hans-Dieter Rauscher (9. Dan Shotokan Karate HANSHI, 9. Antas Combat-Arnis, 8. Dan Kobudo KYOSHI, 7. Dan Iaido KYOSHI und KYOSHI Christine Rauscher 8. Antas Combat-Arnis, 7. Dan Iaido KYOSHI, 5. Dan Shotokan Karate RENSHI), den Co-Referenten und einem hochgraduiertem Trainerteam konnte das Wochenende nur gelingen. Zugegeben, draußen es war etwas kalt und der Wind eisig, in der Sporthalle jedoch wurde es jedem schnell wieder warm.
In sieben Disziplinen wurde in der Sporthalle trainiert, jeweils geleitet durch einen erfahrenen Referenten oder eine Referentin. Hochkonzentriert ging es zur Sache, so dass trotz intensiver Arbeit manchmal wenig in der Halle zu hören war - leise Kommandos, tiefe Atmung und manchmal das Zischen eines Schwertes. Aber auch das mitunter rhythmische Klopfen aufeinander treffender Kurz- und Langstöcke oder der deutliche Aufprall eines geworfenen Partners oder Partnerin zeugten nicht von weniger Konzentration. Viele nutzten über den Tag verteilt das breite Angebot und trainierten auch bei Disziplinen, die eher weniger auf dem Programm standen oder nahmen überhaupt zum ersten mal daran teil.
Für einige Prüfungsaspiranten war die anhaltende Konzentration über den Tag hin natürlich besonders anstrengend. Immer unter den wachsamen Augen eines Großmeisters und potentiellen Prüfers hieß es selbst trainieren, verbessern, Techniken zeigen, demonstrieren, verstehen und auch Schüler selbst anleiten. Vieles klappte und überzeugte...
Nach einem bis dahin anstrengenden Trainingstag stellte sich (von unserem Verein) Marcell Städter am frühen Abend im Jiu Jitsu dem Prüfungskomitee. Am Ende eines überzeugenden Auftrittes hatte er die Prüfung bestanden und ist nun Träger des 4. Dan Jiu Jitsu. Gratulation, Respekt! Mit diesem Ergebnis konnte man sicher befreiter am gemeinsamen Abendessen teilnehmen... ;-)
Am Sonntag schließlich ging es weiter. Training, Training, Training. Fast jede Disziplin trainierte, nur unterbrochen von kleineren Pauen, durchgängig bis kurz nach dem Mittag. So standen nach viel Konzentration und Schweiß am Ende weitere Prüfungen an. Jessica Flemig, Vertreterin des Sektionsleiters der Zwickauer Sektion Combat-Arnis, legte hier die Prüfung zum 3. Antas auf einem (ihr bei der Auswertung beschiedenen) hohen Niveau ab. Erneut Gratulation und unsere Glückwünsche!
Und fast ganz am Ende des Trainingswochenendes konnte sich schließlich Jörg Winkelmann von der Zwickauer Karate-Sektion freuen. Die Anstrengungen führten ihn hier zum 4. Dan Shotokan Karate. Gratulation, Glückwunsch und Klasse! Dies gilt auch für Christina Herold vom Cottbusser Budokwai: das Wochenende führte bei ihr zum 6. Dan Shotokan Karate!
Für alle gilt, dass diese Prüfung nur das Ende eines langen Trainings und mehrjährigen Weges war. Eine Menge Punkte und Aspekte spielen hier eine Rolle, die für viele Außenstehende oft nicht ersichtlich sind. Umso mehr ist beachtenswert, dass genau in dieser Vorbereitungszeit gemeinsames Training oft untersagt war, Lehrgänge nicht stattfinden konnten, Wissensvermittlung und -austausch schwierig waren. Das eigene Wissen und Können in dieser Phase vorwärts zu bringen und dabei die Schüler, Trainierenden und Vereinsmitglieder nicht zu vergessen ist hoch anzurechnen. Schließlich zeigte sich auch bei den angereisten Schülern ein insgesamt hohes Niveau entsprechend des jeweiligen Grades.
Letztgenanntes befand am Ende auch HANSHI Hans-Dieter Rauscher mit anerkennenden Worten.